domingo, 1 de julio de 2007

Mountinabiking Cotopaxi und viel Bewegung im Casa Amarilla

Heho ihr Menschen da drüben Como estan? Que más???
Sitz ma wieder an nem Sonntag Abend im Bett rum um n bisschen was vom Wochenende zu berichten... dabei stürmt Jenny durchgehend vor meiner Tür hin und her... und aus Juttas Zimmer kommt musikalische Unterstützung der ecuadorianischen Art... aber fangen wir doch mal am Freitag an...
Freitag Abend wenig bis gar nix mehr gemacht... mit Jutta "München" geguckt... den Film über die Anschläge bei der Olympiade 72... und die Jagd nach den Verantwortlichen... eigentlich kein schlechter Film... Steven Spielberg eben... umgehauen hats mich nich besonders, aber eben ganz gut und durchaus ne Empfehlung wert wenn grad kein absoluter Hammerfilm da is :-)
Danach dann die ganze Tragödie mit Jenny ... also die leicht aus den Fugen geratene Diskussion von Mittwoch Abend... nochma mit Jutta durchgelabert... weiß nich wies dazu gekommen is aber aufeinmal wird die ganze Aktion hier in Frage gestellt... ob wir uns hier wohlfühlen, ob wir uns dessen bewusst sind, dass die Jenny uns als ihre Familie sieht... ach... naja is hier alles nich so leicht aufzuschreiben... aber auf jeden Fall nervts... besonders weil alles ok is. Das Chaos das hier manchmal herrscht kann zwar nerven aber es gehört dazu und würd mir wahrscheinlich sogar fehlen wenns nich da wär... und alles andere was ich Jenny gegenüber in Frage gestellt hab (was wir hier zahlen zum Beispiel) frag ich halt aus Interesse oder weils für mich keinen Sinn zu machen scheint.. aber nich weils mich ernsthaft belastet und n riesen Problem is.
Naja Samstag morgen gings dann auf den Cotopaxi (5,800m)... war Freitag noch unten beim "Biking Dutchman" und hab mich in die Cotopaxi-Mountainbiketour mit eingeschrieben.
Also 6 Uhr aufstehen, 6.30 ausm Haus, 7.00 Treffen in der Mariscal. War ne ziemlich große Gruppe von insgesamt 28 Leuten (die dann aber aufgeteilt wurden).
Von der Mariscal aus mit 3 Büsschen hoch zum Cotopaxi... bzw. bis zum letzten Refugio auf 4,800m. Dort isses ziemlich kalt, der Wind geht orkanartig ab und der Blick auf den Rest des Vulkans (da gehts NOCH 1000m hoch!!!) haut einen einfach um. Hatten vorher hauptsächlich dicke Wolken gesehen aber als wir oben warn kam die Sonne langsam raus und die Sicht auf blauen Himmel wurd frei... die Wolken die dablieben haben da oben aber durchaus auch ihre Schönheit... alles was sich am Himmel abspielt scheint tatsächlich näher, größer, schneller... einfach anders.
Naja dort oben mit dem ganzen Trupp (Deutsche, Holländer, Amis, Engländer, wenige Ecuadorianer) angekommen bekam jeder Handschuhe, Helm, Knie-und Ellbogenschoner und eben das Mountainbike... und los gings...über 40km, über 1000m abwärts, über ca. 4 Stunden.
Die ersten paar hundert Meter warn ziemlich hart... hab ja kaum ernsthafte Mountainbiking-Erfahrung und es geht übelst steil den Vulkan runter... die Wege sind zwar breiter als ich mir das vorgestellt hatte aber es wechseln sich Sand, Steinchen, und größere Felsblöcke rasend schnell ab und man hängt doch erstma viel auf den Bremsen.
So langsam legte sich das aber dann... man blieb nur noch zum Fotos machen stehen... und traute sich auch mal n paar hundert Meter wie besessen da runterzurasen... was einen Riesenbock bringt... locker 60km/h einen Vulkan runterrasend dessen schneebedeckter Gipfel direkt neben einem is... das kommt nich schlecht...
Aufm Weg merkte man tatsächlich dass sich die Landschaft nach unten hin verändert... von fast wüstenartiger Bergeinöde mit wenigen Farbtupfern bis runter zum fetten Grün mit dichten Wäldern... dazwischen immer wieder die Ausblicke auf den Cotopaxi, einige kleine Seen und einige wenige Indígenas die da auf Pferden rumritten...
Zwischendurch gings üblerweise auch immer ma kurz bergauf... was auf mehr als 4000m Höhe ziemlich schnell zum Absteigen führt :-) ... daraufhin aber dann im Rennen mit einem der Führer den nächsten Hang runterrasend gings dann wieder :-)
Insgesamt wars einfach nur sehr geil... kann diesmal gar nich so beschreiben warum... hatte wahrscheinlich mit der Mischung aus dem Adrenalin der Geschwindigkeit, der Schönheit der Landschaft, dem Vulkan selbst und sonst noch ner Menge Kleinigkeiten zu tun :-)
Auf die Fresse gelegt hat sich ernsthaft nur ein ca. 16-jähriger Ami der aufm Weg war mich zu überholen als er zu spät bemerkte dass sich der Boden auf einmal stark verschlechterte... Panikbremsung... und schon flog er... aber hat sich nur die Beine aufgerissen... viel Blut aber nix Ernsthaftes...
Naja Samstag Abend kam dann die große Aussprache mit Jenny... Jutta war diesmal dann auch dabei... gab wohl beim Letzten mal einfach einige Missverständnisse...wodurch, dass was ich so gesacht hab halt bei Jenny nich so besonders nett angekommen is... das Meiste davon wär nu geklärt... und das was bleibt... naja das sind nunmal Unterschiede die auch Unterschiede bleiben werden...wie gesagt mir gings hier bisher immer wunderbar und das wird auch so bleiben... und dafür muss ich nich 100% von dem aufgeben was ich bin... auch wenn das dann nich die absolute Anpassung an Latein-Amerika oder an Jenny is... ich denke damit kann jeder gut leben und wir können noch alle nen letzten schöne Monat zusammen zu haben. Das man dabei n bisschen mehr auf das was Jenny wichtig is achten kann, jetzt wo mir das was klarer is, is ja dadurch nich ausgeschlossen.
Heut haben wir dann mit Jenny das komplette Haus umgeräumt, auf-ab-und weggebaut... aufgeräumt... ach was weiß ich nich alles... is nunmal so, dass am Dienstag ma kurz 10 Spanier für 2 Tage hier einziehen... da heißt es dann handeln... und zwar im Stile Ecuadors natürlich im letzten Moment :-) ... das heißt n bisschen Stress, ne Menge Zeitdruck... Aufgaben für 3 Tage in einem ... so sieht das dann aus... denn Jenny is ja heut Abend auch wieder weg nach San Miguél... und Pato kommt erst Dienstag morgen... alles ein wenig chaotisch mal wieder eben... aber irgendwie wirds auch diesmal wieder klappen und wir werden Mittwoch mit 10 Spaniern und Spanierinnen am Früstückstisch sitzen... warum auch nich?!
Außerdem hat heut auch Ecuador wieder gespielt... also mit Thomas und Nelson Pizza bestellt, n paar Bier gekauft und die nächste Niederlage gesehene.... OH MANN! Grad erst 2 Partien gespielt und die Ecuadorianer können schon die Sachen packen... spielen aber auch nich unbedingt dominant :-)
So ... das wars ma wieder vom Wochenende... werd nu nochma gucken ob Jenny noch bei irgendwas Hilfe braucht bevor sie noch völlig abdreht weil sie innerhalb von 10 Minuten 250 Sachen machen muss :-)
Wünsch allen ne schöne erste Juliwoche... achso... und wo wir grad dabei sind... falls irgendwer den Roman man sieht... HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH und Feliz Cumpleaños an den...
Bis die Tage... und haltet die Ohren steif...

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