martes, 15 de mayo de 2007

Womit hab ich das eigentlich verdient???

Liebste Leserschaft... es is Dienstag kurz vor 10 abends... bin seit n paar Stunden aus einer anderen Wet zurück... diese Welt liegt knapp 1000km westlich der ecuadorianischen Küste und nennt sich Galápagos...
Oh mein Gott... ihr könnt euch beim besten Willen nich vorstellen was ich in den letzten 5 Tagen sehen durfte... aber ich werd trotzdem versuchen es euch mal vor Augen zu führen :-)
Freitag morgen gings vom Flughafen Quito aus ab... über Guyuaquil (ecuador. Westküste) zu den Inseln auf denen ein gewisser Charles Darwin in den 50ern das biologische Weltbild mit seiner Evolutionstheorie auf den Kopf stellte.
Man kommt an am Flughafen Baltrá auf der gleichnamigen Insel... dort chillte zwischen Kakteen schon ne fette Landechse (Iguana) als Begrüßung :-) ...von da aus gehts in n paar Minuten mim Bus zu der kleinen Bucht wo unser Cruzero wartete...
Dort wurden wir schon vom Seelöwen erwartet, die auf den Bänken schliefen und sich kaum stören ließen... wie bei fast allen tierischen Bewohnern auf Galápagos konnte man so nah dran wie man wollte, die haben halt einfach keine Angst vor Menschen (nur Berühren is verboten... könnte Probleme für die Tiere bedeuten wenn sie später mit ihren Artgenossen zusammenkommen und nach Mensch riechen..."spielen" geht also nur unter Wasser)
Auf dem Boot angekommen durften wir die Crew (Koch, Mechaniker, Service-Mensch, Schlauchboot-Mensch, Käptn + unseren Inselführer) kennenlernen, dazu natürlich auch die Mitreisenden (n holländ. Pärchen, ne Deutsche, n Österreicher, 2 Norwegerrinnen und ne Französin mit ihrer Mutter, alle ziwschen 20 und 28 außer eben der Mutter...).
Alles supernette Leutchen... und das obwohl dass das 2.-billigste Boot war, das zu finden war...
Trotzdem gabs jeden Tag 2 warme (super leckere Mahlzeiten), Zwischensnacks, und relativ sauber wars auch... nur winzig klein eben... in der Koje gings aufs Hochbett neben dem man sich kaum drehen konnte :-)
Naja genug des Vorgeplänkels ... auf zum Programm also..mit Seymour Norte gings los... nach ca. 40 Minuten durch den Pazifik (inkl. Sonnenbaden auf Deck :-)) warn wir da...
Dort bekamen wir staunend Seelöwen beim Säugen der Jungen zu sehen... von ca. 20cm Entfernung... dazu die jungen Seelöwen beim Spielen im Meer... außerdem die berühmten Fregattvögel, die stundenlang einen riesien roten Sack unterm Schnabel aufblasen um ihre Weibchen zu beeindrucken :-) ... des weiteren gabs die lustigen Blaufußtölpel... ca. 50cm große Vögel mit blauen Füßen die (auch zur Betörung der Damenwelt) tanzten... und alles so im Vorbeigehen... in der Wildnis... aber nichts läuft weg... einfach nur unfassbar geil...
Auch weitere Iguanas gabs zu sehen... die Dinger ließen sich nich beim Fressen stören... mit Schwanz locker auch mal 1,50m lang reden wir hier von dem was man sich wohl unter kleinen Dinosauriern vorstellt :-)
Zurück auf dem Boot und frisch gestärkt gings dann zum Schnorcheln... WIE GEIL IS DAS BITTE???!!! Haie, Mantarochen, tropische Fische, ziemlich große Seeschildkröten... Rumspielerei mit den jungen Seelöwen im Wasser... und all das mitten im Pazifik... hatten ja ne Unterwasserkamera (Wegwerfteil) dabei... hoff ma die Fotos sind was geworden...
Gefährlich müsste das ganze ja theoretisch auch sein... was die Haie angeht würden die aber nur Angreifen wenn man sie ernsthaft bedrängt (heißt auf n paar Meter kann man tatsächlich dran), die Rochen sind ungefährlich aber riesig (die tödlichen nennen sich Stingrays... gabs da auch... aber nich dort wo wir rumschnorchelten...), nur bei den Seelöwen kanns sein dass der "Supermacho" ... also der 300kg-Chef einem klarmacht dass man abhauen soll...das sollte man dann auch schnellstens tun...
Tja so ging das eigentlich jeden Tag... Inseln besuchen (insgesamt gabs 8 Landgänge) und eben Schnorcheln (jeden Tag in nem anderen Gebiet)...
Dabei gabs Landschaften zu sehen die man ohne Probleme nem anderen Planeten zuordnen könnte, aber auch Trausmtrände, Vulkanlagunen, filmreife Klippen... alles was man sich so vorstellen kann... und mehr
An Tieren gabs noch Pinguine und Flamingos (auf Floreana), Land-und Meerechsen in allen größen und Farben, riesige Seelöwenkolonien (TAUSENDE!!!), Albatrosse (2,50m Spannweite!!! aus 10cm Entfernung...).. und SOOOOO VIEL MEHR.....
Was das "Leben auf See" anging hatten die meisten ernsthafte Probleme mit dem Wellengang... sind 2 mal 6 Stunden durch die übelsten Wellen gedüst um Inseln zu erreichen....das Boot war eben sehr klein und da merkt ma dann schon einiges... ich hatte aber Glück und blieb verschont (alter Seebär eben :-) )... ansonsten wurde auch viel auf Deck gechillt (bin unfassbar braun geworden UND DAS OHNE SONNENBRAND !!!) und abends meist nach nem Gute-Nacht-Drink (Cuba Libre für Arme oder so :-) ) früh Schluss gemacht (stundenlange Inselwanderungen in praller Sonne und Schnorcheln bei hartem Wellengang hauen einen ziemlich um...). Vorher gings aber immer nochmal auf Deck Sterne gucken... mitten auf dem Pazifik und aufm Äquator... dürfte wohl die beste Position weltweit dafür sein... einfach nur beeindrucken... da finde sogar ich Sternenbilder und Milchstraße ohne Probleme :-)
N besonderes Highlight gabs nochmal am Montag... da gings zur Postoffice-Bay (die heißt nich aus Spaß so... dort hinterlässt man seit hunderten von Jahren seine Post in der Hoffnungen dass IRGENDWANN mal jemand aus dem Land wos hin soll vorbeikommt und sie mitnimmt ziemlich lustige Idee...). Von dort aus konnte man durch nen vulkanischen (stockdunklen) Tunnel in die Tiefe wandern... abenteuerliche Aktion... besonders mit EINER Taschenlampe für 10 Leute :-)
Der krönenende Abschluss am Dienstag dann war wohl die Charles-Darwin-Research-Station auf Isla Santa Cruz... dort gabs die berühmten Riesenschildkröten aus allernächster Nähe ...die Giganten sind dort sehr friedlich... das heißt man kann porblemlos bis auf nen halben cm dran :-) ... unglaublich majestätische Tiere...
Der berühmteste von ihnen ist Lonesome George... der letzte einer ganz bestimmten Art die es nur auf einer der Inseln gab... die arme Sau is 80 Jahre alt und hat nochmal locker 70 Jahre vor sich... ohne Chance ne Partnerin zu finden... er ist nunmal der letzte... wer doch seine Angebetete findet kann mit Finderlohn von 30,000 bis 40,000$ rechnen....
Außerdem werden dort Schildkröten gezüchtet (die Inseln sind zwar unberührter als der Rest unseres Planeten aber dank der versehentlichen Einführung neuer Arten würden einige Galapagos-Arten ohne Hilfe aussterben...) ... süße kleine Baby-Schildkröten gabs also auch zu sehen :-) ... Außerdem nochmals n paar Riesenechsen...
Daraufhin hieß es dann allerdings nach NUR 5 Tagen schon wieder Abschied nehmen von diesem Paradies... viel zu wenig Zeit ... haben nicht mal die Hälfte der wichtigen Inseln besucht... und trotzdem wars bei Weitem das krasseste was ich jeh zu sehen bekommen hab... Wenn irgendwer mal irgendwie und irgendwann die Chance hat... IHR MÜSST DAHIN!!!
Sowas mal gesehen zu haben definiert Natur ganz neu... hab ja schon n paar mal erwähnt, dass es teuer war im Vergleich zu allem anderen in Ecuador... aber 1. war alles inkl. (hab in den 5 Tagen tatsächlich nich 1$ ausgegeben...) und 2. ... wars das sowas von Wert... diese Inseln gibts eben nur einmal auf der Welt... ca. 2/3 der Arten dort gibts NIRGENDWO anders auf unserem Planeten... und in freier Wildbahn ohne jede Angst oder Aggressivität sowieso schonmal nich...
So... hab versucht euch nahe zu bringen was ich in den letzten Tagen erleben durfte... hoffe es hat immerhin halbwegs geklappt... besser gehts bestimmt noch mit Fotos... werd vielleicht direkt hier im Blog welche hochladen... ansonsten gibts aber auch wieder die Collagen per E-mail und n Best-Of im Studi-VZ... IHR WERDET AUGEN MACHEN :-) ....
Wünsche allen noch ne gute Restwoche... werd mich nun erstma wieder an Quito gewöhnen müssen... Abgase, Grossstadtstress, Arbeiten... nich dass mir das keinen Spass machen würde... aber es steht natürlich schlecht da im Vergleich mit Galápagos :-)

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